Veränderungen im Gehirn
Die Trotzphase beginnt in der Regel im Verlauf des dritten Lebensjahres. Zu diesem Zeitpunkt ist die linke Gehirnhälfte, die für das logische Denken zuständig ist, unter Stress noch inaktiv bzw. noch nicht weit genug entwickelt. Dies führt dazu, dass Kinder in diesem Alter in Situationen, die für sie mit Stress oder Frustration einhergehen, hoch emotional reagieren.
Trotzphase und Autonomiebestreben
Gleichzeitig entdecken Kinder in diesem Alter ihr eigenes Ich und merken, dass ihr Verhalten Reaktionen in ihrer Umwelt hervorruft. Sie wollen sich abgrenzen und Dinge selbstständig und alleine erledigen. Dabei stoßen sie oftmals an ihre Grenzen, weil sie manches motorisch noch nicht alleine können oder nicht dürfen. Diese Diskrepanz zwischen Wollen und Können/Dürfen kann für erheblichen Frust sorgen. Diesen Frust äußern Kinder auf verschiedene Art und Weise und in unterschiedlichem Ausmaß. Das Spektrum reicht von Wutanfällen über Schreien und Auf-den-Boden-Werfen bis hin zu Schlagen und Treten. In dieser Phase werden alltägliche Situationen oft zu Zerreißproben, beispielsweise Einkaufen im Supermarkt, das Abholen nach einem Spielnachmittag mit Kindergartenfreunden oder das allabendliche Zubettgehen.
Trotzphase als wichtiger Entwicklungsschritt
Zunächst ist es sehr wichtig zu verstehen, dass Kinder diese Verhaltensweisen keineswegs an den Tag legen, um Sie als Eltern in den Wahnsinn zu treiben oder um Sie zu ärgern. Sie tun dies aus eigenen Bedürfnissen bzw. Bedürfniskonflikten heraus, also entwicklungsbedingt. Um Ihr Kind gut durch die Trotzphase zu begleiten und gleichzeitig die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken, können aktives Zuhören, d.h. ein einfühlsames Spiegeln der Gefühle Ihres Kindes, vorwurfsfreie Ich-Botschaften, klare Regeln und eine gute Portion Gelassenheit helfen.
Mein Angebot
Wenn Sie befürchten, dass Ihnen die Kräfte ausgehen oder Sie unsicher sind, wie Sie diese oft kräftezehrende Phase mit Ihrem Kind gut bewältigen können, biete ich Ihnen meine Unterstützung an. Wir besprechen gemeinsam oder auch als Paar, was Ihr Kind braucht und was Sie als Eltern(teil) brauchen und entwickeln konkrete Lösungsansätze für ein harmonischeres Miteinander und mögliche Auswege aus der Streitspirale.
NEU: Vortragsangebot in Ihrer KiTa zum Thema „Trotzphase gemeinsam meistern“
(Termine auf Anfrage / auch online via zoom)